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Zukunftssichere Infrastruktur: Nutzung moderner Software- und Hardware-Architekturen mit KI-Beschleunigern für nachhaltige Effizienz

Wie Broadcoms neue Preisstruktur Unternehmen zur Effizienz zwingt – und warum Überdimensionierung jetzt teuer wird.

VMware, Microsoft, Hyperscaler – Steigende Kosten als strategische Chance für die Cloud-native Transformation

Rising Costs

Die jüngsten Preiserhöhungen von VMware (jetzt Broadcom) und großen Hyperscalern wie Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud (GCP) haben viele Unternehmen dazu veranlasst, ihre IT-Strategien zu überdenken. Dies mag zunächst als Belastung erscheinen, stellt jedoch eine strategische Chance dar, insbesondere für Unternehmen, die ihre Software-Architektur, Rechenzentren und Betriebsmodelle modernisieren, nachhaltige Effizienzsteigerungen erzielen und künstliche Intelligenz (KI) wirkungsvoll in ihre Geschäftsprozesse integrieren möchten.

Viele Unternehmen stehen jetzt an einem entscheidenden Wendepunkt: Bestehende Systeme werden immer teurer, während die Nachfrage nach Innovation, einschließlich KI, steigt. Unternehmen suchen zunehmend nach Möglichkeiten, KI-Funktionen als integrale Bestandteile zukünftiger Lösungen zu verankern, anstatt sie in veralteten Architekturen nachzurüsten. Dieser Wandel öffnet die Tür zur digitalen Transformation, nicht nur zu inkrementellen Veränderungen. Es ist eine Chance, keine Belastung.

Von der Unsicherheit zur Innovation: Warum jetzt die Zeit zum Handeln ist

Die Übernahme von VMware durch Broadcom hat zu wesentlichen Änderungen am Lizenzmodell und an der Strategie geführt. Herkömmliche Pro-Socket-Lizenzen wurden zugunsten von Unternehmensabonnements und gebündelten Funktionspaketen (VCF, VVF) eingestellt, die weniger Flexibilität bieten. Kleinere VMware-Kunden („Essentials“) sind von den daraus resultierenden Kostensteigerungen besonders betroffen. Parallel dazu treiben auch Microsoft und die Hyperscaler höhere Preise und umfangreichere Verpflichtungen zu abonnementbasierten und reinen Cloud-Modellen voran, was die strategischen Optionen für viele Unternehmen einschränkt.

From uncertainty to innovation

Im Ergebnis müssen Unternehmen nun wählen, ob sie diese steigenden Kosten passiv hinnehmen oder ihre IT-Grundlage aktiv überdenken und aus der Anbieterbindung (“vendor lock-in”) ausbrechen.

Cloud-nativ: Mehr als nur ein technisches Upgrade

Der „Lift and Shift“-Ansatz wird seit Jahren diskutiert und hat selten nennenswerte Vorteile gebracht. Workloads in die Cloud zu verlagern, ohne die Architektur zu modernisieren, verfehlt das eigentliche Potenzial zur Effizienzsteigerung.

Bei CID bauen wir modulare, cloud-native Software- und Rechenzentrumsarchitekturen, die auf das Geschäftsmodell jedes Kunden zugeschnitten sind – ob in privaten Rechenzentren unter Nutzung von On-Premises-Plattformen wie VMware VCF/VVF und Kubernetes-Distributionen (z. B. Vanilla Kubernetes, VMware VCF mit VKS (VMware Kubernetes Service) oder Bare-Metal mit Kubermatic) oder in hybriden und Multi-Cloud-Umgebungen. Hier geht es nicht um kurzfristige Migrationen, sondern um eine langfristige Transformation.

Cloud-native: More than just a technical upgrade

Unausgeschöpftes Potenzial: Die Realität der heutigen Infrastruktur

Underutilized infrastructure

Eine der am meisten übersehenen Tatsachen in vielen Umgebungen ist, dass die durchschnittliche Auslastung der bestehenden Serverinfrastruktur nur bei etwa 10 – 20 %* liegt. Die meiste verfügbare Rechenleistung bleibt trotz hohen Energieverbrauchs, komplexer Wartung und teurer Lizenzstrukturen ungenutzt.

Dies allein verdeutlicht das massive Optimierungspotenzial. Unternehmen können Kosten und Komplexität durch richtig dimensionierte, moderne Architekturgestaltung und Workload-bewusste Bereitstellung reduzieren und gleichzeitig Leistung und Skalierbarkeit freisetzen.

* Quellen und Veröffentlichungen:

Laut einem Artikel von DatacenterDynamics ergab eine Studie von Cast AI (basierend auf ~4.000 Kubernetes-Clustern auf AWS, GCP, Azure im Jahr 2023), dass im Durchschnitt nur ~13 % der bereitgestellten CPUs genutzt werden.
(https://www.datacenterdynamics.com/en/news/only-13-of-provisioned-cpus-and-20-of-memory-utilized-in-cloud-computing-report/)

BNL (Lawrence Berkeley National Laboratory) – Data Center Energy Usage Report (2024)
Der Bericht prognostiziert, dass die „durchschnittliche Betriebszeit von Servern“ (Auslastung) für konventionelle Server in kleinen/internen Rechenzentren bis 2027 20 % erreichen wird (von 11 % im Jahr 2014).
(https://revistacloud.com/wp-content/uploads/2024/12/lbnl-2024-united-states-data-center-energy-usage-report.pdf)

KI als Kernelement moderner Architektur

Dieser Moment bringt auch eine einzigartige Gelegenheit: Wenn Unternehmen modernisieren, können sie KI-Funktionen direkt in neue Plattformen einbetten, anstatt sie auf veraltete Systeme aufzupfropfen.

AI

Wir bei CID glauben, dass KI nicht als nachträgliche Lösung behandelt werden sollte, sondern als nativer Teil der digitalen Architektur, ein strategischer Ansatz, der die gesamte Organisation beeinflusst, sei es für intelligente Analysen, Entscheidungsautomatisierung, natürlichsprachige Schnittstellen oder prädiktive Prozesssteuerung.

Diese strategische Integration verwandelt KI von einem reinen Unterstützungswerkzeug in einen echten beschleunigten Wegbereiter für Innovation, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit.

Darüber hinaus basieren IT-Strategien oft auf veralteten Gewohnheiten und Technologien – Monolithen, starren Hypervisoren und statischer Lizenzierung. Gleichzeitig fordert das Geschäft Agilität, Skalierbarkeit und Wertschöpfung. Es muss Arbeitsabläufe beschleunigen, Kunden begeistern und Innovationen ermöglichen. Die technologischen Grundlagen dafür sind bereits vorhanden, und der Wandel ist oft wirtschaftlicher als die Aufrechterhaltung veralteter Systeme, zumindest mittel- und langfristig.

Die technologischen Grundlagen für Innovationen sind bereits vorhanden – das neue VCF-Abonnementmodell (VMware Cloud Foundation) von VMware ist ein Paradebeispiel: Traditionell wurden IT-Umgebungen durch statische Lizenzmodelle und fragmentierte Toolsets behindert. Funktionen wie erweiterte Überwachung (ehemals vRealize Operations), Infrastrukturautomatisierung (ehemals vRealize Automation) und integrierte Kubernetes-Unterstützung (jetzt VMware Tanzu Kubernetes Grid oder VMware Kubernetes Service) waren verfügbar, wurden aber oft nicht ausreichend genutzt oder nicht einmal als wertvolle Lösung erkannt.

Diese Tools waren manchmal in Enterprise License Agreements (ELA) enthalten, aber ihre Einführung verzögerte sich aufgrund von Komplexität, mangelndem Bewusstsein, fehlenden Fähigkeiten oder unzusammenhängenden Bereitstellungsmodellen. Hier ändert der neue VCF-Ansatz das Spiel. Mit dem Abonnementmodell von VCF werden diese ehemals eigenständigen Produkte nun in einer integrierten Lösung gebündelt, die automatisch als Teil der Plattform bereitgestellt und konfiguriert wird. Kunden müssen nicht mehr jede Komponente einzeln lizenzieren, installieren und verwalten. Stattdessen erhalten sie eine sofort einsatzbereite Grundlage mit konsistenter Betriebstransparenz und automatisierter Ressourcenbereitstellung über virtuelle Maschinen und Kubernetes-Workloads hinweg. Dieser Wandel schafft gleiche Wettbewerbsbedingungen mit Hyperscalern, die seit langem von eng integrierten Verwaltungs- und Automatisierungsstacks profitieren. VMware bietet jetzt eine vergleichbare Erfahrung im eigenen Rechenzentrum: skalierbar, agil und für moderne Workloads optimiert. Durch die Nutzung dieser integrierten Tools, die nicht mehr optional sind oder hinter zusätzlichen Lizenzen verborgen sind, können Unternehmen endlich das volle Potenzial ihrer Infrastrukturinvestitionen ausschöpfen. Die einst verborgenen Werkzeuge sind jetzt zugänglich, integriert und standardmäßig aktiviert. Das ist die grundlegende Veränderung: Die neuen Pakete schränken zwar die Flexibilität bei der individuellen Auswahl ein, erhöhen jedoch den integrierten Wert und die betriebliche Konsistenz – und können bei einer Standardisierung auf dem Stack wirtschaftlicher sein.

Business Driven IT

Modernisierung ist eine Denkweise – nicht nur neue Hardware

Bei der Modernisierung der Infrastruktur wird die richtige Dimensionierung oft übersehen.

Moderne CPUs bieten eine deutlich höhere Leistung pro Kern. Ein 1:1-Austausch der Hardware kann zu einer erheblichen Überprovisionierung führen, es sei denn, Sie berücksichtigen die Leistungssteigerungen. Eine Arbeitslast, die auf einem System von 2017 zuvor 60 % CPU-Auslastung erforderte, benötigt auf einem modernen Äquivalent möglicherweise nur 30 %, was sich direkt darauf auswirkt, wie viele Kerne (und Lizenzen) erforderlich sind.

Wie sieht es aus, wenn wir die CPU-Kerne in einer neuen, aktuellen CPU reduzieren?

CPU Comparsion

Wir reduzieren die Hälfte der Kerne und haben eine ähnliche, sogar etwas höhere Leistung, wie Sie im obigen Diagramm sehen können, mit dem Vorteil der halben Lizenzkosten für eine Menge Software, die auf den Servern läuft. Wenn Sie diese Einsparungen in die Modernisierung Ihrer Software einschließlich KI-Beschleunigung für Ihr Unternehmen reinvestieren, sind Ihre Effizienz und Ihre Erträge noch wichtiger.

Natürlich muss die Modernisierung der Infrastruktur auch ein Überdenken der Backup- und Disaster-Recovery-Strategien in Bezug auf Leistung und Compliance beinhalten. In der heutigen Zeit ist die Hauptbedrohung nicht mehr Naturkatastrophen wie Brände oder Überschwemmungen, sondern zunehmend ausgefeilte Cyberangriffe – Ransomware, Datenkorruption und gezielte Sicherheitsverletzungen. Herkömmliche Architekturen stützten sich oft stark auf die synchrone Replikation, eine beliebte Methode in Deutschland und der DACH-Region. Sie schützt zwar vor Ausfällen der physischen Infrastruktur, bietet aber wenig Schutz vor logischen Bedrohungen, die sich sofort über gespiegelte Umgebungen ausbreiten können.

Moderne Strategien müssen sich in Richtung unveränderlicher Snapshots verlagern, die Point-in-Time-Datenzustände bewahren, die böswillige Akteure nicht ändern oder löschen können. In Kombination mit sicheren, durch Air-Gap oder logisch isolierten Backup-Umgebungen bieten diese Snapshots eine widerstandsfähige Grundlage gegen Cyber-Bedrohungen. Dieser Ansatz verbessert die Wiederherstellungsfähigkeiten und entspricht besser den gesetzlichen Compliance-Anforderungen.

Das Paradigma hat sich geändert: Ausfallsicherheit bedeutet nicht mehr nur geografische Redundanz, sondern logische Integrität, schnelle Wiederherstellung nach ungeplanten Ereignissen und die Fähigkeit, Sicherheitsvorfälle zu erkennen und darauf zu reagieren. Ein Umdenken bei der Notfallwiederherstellung (Disaster Recovery) ist daher nicht mehr optional, sondern unerlässlich.

Fazit: Cloud-nativ + KI – eine doppelte Chance für die Zukunft

Ja, die Lizenzmodelle haben sich geändert. Ja, die Kosten steigen. Aber anstatt mit kurzfristigen Lösungen zu reagieren, ist es jetzt an der Zeit, Ihre IT-Architektur grundlegend zu überdenken.

Dual Opportunity for the Future

Der Übergang zu cloud-nativen Lösungen, Microservices, Kubernetes-Plattformen, Service-Meshes, CI/CD-Pipelines und KI-gestützter Business-Logik bietet die seltene Gelegenheit, Kosten zu senken und eine zukunftssichere Grundlage für Innovation und Wachstum zu schaffen. 

Es stellt sicher, dass Ihre Infrastruktur endlich intelligenter und nicht härter arbeitet. 

Bei CID sind wir bereit, Ihren Wandel mit tiefem technischem Fachwissen, Branchen-Know-how und einem klaren Verständnis Ihrer langfristigen Geschäftsziele zu unterstützen.

Was CID auszeichnet: Kundenorientierte Beratung, keine Verkaufsziele

Bei CID verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz. Anstatt kurzlebigen Anbietertrends nachzujagen oder willkürliche Verkaufsquoten zu erfüllen, konzentrieren wir uns auf das, was wirklich zählt: die Entwicklung maßgeschneiderter Strategien, die auf Ihr einzigartiges Geschäftsmodell, Ihre Herausforderungen und Ihre langfristige Vision abgestimmt sind.

Ob Ihre Ziele schrittweise Verbesserungen oder eine komplexe, mehrphasige Transformation erfordern, wir passen unsere bewährten Best Practices an Ihre Bedürfnisse an. Unsere wirkungsvollsten Partnerschaften entstehen im Laufe der Zeit – auf der Grundlage von Vertrauen, Transparenz und einem gemeinsamen Engagement für sinnvolle Fortschritte. Wir sind stolz darauf, Unternehmen zu unterstützen, die nachhaltige, geschäftsorientierte Innovationen gegenüber schnellen Lösungen bevorzugen.

CID verlässt sich nicht auf generische Best Practices oder Einheitslösungen.

Roadmap

Wir arbeiten mit Ihrem Team zusammen, um Ihre bestehende Infrastruktur- und Anwendungslandschaft zu bewerten, verborgene Potenziale aufzudecken und eine maßgeschneiderte Modernisierungs-Roadmap zu definieren, die Ihren Prioritäten entspricht und sich mit Ihrem Unternehmen weiterentwickelt.

Was ist Ihr nächster Schritt?

What's Your Next Step?

Lassen Sie uns Ihre IT-Architektur überprüfen und untersuchen, wie Sie den heutigen Marktdruck in einen strategischen Vorteil verwandeln können, einschließlich der nativen Integration moderner KI-Lösungen in Ihre Geschäftsprozesse. Mit unseren Smart Accelerators bieten wir Workshops und Beratungsangebote – vordefinierte und strukturierte Formate, die darauf ausgelegt sind, den Umfang, die Erwartungen und die Ergebnisse beider Seiten zu schärfen, um diesen Prozess zu unterstützen. Diese Workshops basieren auf unserer umfangreichen Projekterfahrung und sind ein kollaborativer Ausgangspunkt für eine langfristige, wertorientierte Transformation.

Autor

Ergebnisorientierter Technology-Evangelist mit über 25 Jahren Erfahrung in der IT-Branche, beginnend im Jahr 1999. Umfassende Expertise in Data Center Management, Solution Architecture und Business Development. Anerkannt für die nachgewiesene Fähigkeit, Schlüsselaccounts zu sichern und auszubauen sowie Umsatzwachstum durch innovative Lösungen zu fördern, die Kunden dabei unterstützen, ihre Geschäfts- und Lieferkettenprozesse zu optimieren und zu erweitern.


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